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Vorher: Randbepflanzung mit Bambus

Bambus als Trendpflanze, Bambus als Illusionist, Bambus als schlimmster Albtraum…
Warum eine Randbepflanzung mit Bambus nicht immer funktioniert.

Vorher-Fotos sind bei mir leider immer noch nicht zum Standard geworden, daher kann ich dir von dieser Umgestaltung nur einen spärlichen Einblick in die Randbepflanzung mit Bambus geben, die vorher das Teichbecken umgeben hat. Oben siehst du die Bambuswand, wie sie vorher war und im Zuge der Teicherneuerung ebenfalls entfernt werden sollte.

Randbepflanzung mit Bambus

Bambus ist eine sehr vielseitige Pflanzengruppe, die aus mehreren Gattungen und noch mehr unterschiedlichen Arten besteht. Entsprechend verschieden ist auch ihr Wachstumsverhalten. Damit eine Randbepflanzung mit Bambus langfristig funktioniert, ist also eine gezielte und bedachte Bambusauswahl wichtig.
Am aller-aller-wichtigsten bei einer punktuellen Pflanzung, wie es bei einer abgegrenzten Randbepflanzung mit Bambus gewollt ist, ist die Auswahl einer Art, die keine Ausläufer bildet, sondern Horstartig wächst. Anderenfalls breitet sich der Bambus auf lang oder kurz im ganzen Garten aus.

Vor der Illusionistenpflanzung

Die Neuplanung der Teichrandbepflanzung war unumgänglich. Der Pseudosasa japonica, der ursprünglich als kleine Horste gepflanzt wurde, hat sich im Laufe der Zeit auf die gesamte Beetfläche und darüber hinaus ausgebreitet. Es war eine schlichte grüne Wand.
Eine immergrüne Wand, die kaum Pflege benötigt wäre erstmal kein Erneuerungsgrund gewesen. Das Problem war jedoch, dass sich die Ausläufer vom Bambus unter den Platten durch, bis zum Gartenhaus ausgebreitet haben und dort an der Hauswand wieder herausgewachsen sind. Das schadet auf Dauer dem Plattenbelag, drückt ihn unter Umständen hoch und kann die Hauswand beschädigen.
Auf der anderen Seite des Pflanzstreifens ist der Bambus ebenfalls unter den Platten hindurch in ein Hochbeet gewachsen. Über 1,5m unter den Platen durch und etwa 1m hoch hat er sich durch das Hochbeet gewühlt und ist dort fröhlich weiter in die Höhe geschossen.
Hätten wir nicht spätestens in diesem Moment eingegriffen wäre voraussichtlich die gesamte Hochbeetbepflanzung von dem Pseudosasa verdrängt worden. So hat er es ja auch schon mit der Teichrandbepflanzung gemacht…

Randbepflanzung mit Bambus entfernen

Diesen Bambus zu entfernen hat eine ganze Hand voll Leute etwa 2 Wochen lang beschäftigt. Zunächst haben wir die oberirdischen Triebe kniehoch abgeschnitten. Alleine das hat etwa einen Tag gedauert… Das Entfernen der unterirdischen Rhizome erwies sich als Geduldsprobe und Kraftakt. Ein jahrelang entwickeltes festes Wurzelsystem sticht man nicht mal eben ab und hebt es raus. Leider war der Einsatz von helfenden Maschinen nicht möglich: Dafür ist der Pflanzstreifen zu klein und zu dicht an dem Teichbecken. Waren die größten Wurzelmassen entfernt ging es an eine mühselige Kleinarbeit. Bambus hat die Eigenschaft aus jedem kleinen Wurzelrest neu austreiben zu können. Das sollte hier auf keinen Fall passieren.
Auch der Plattenbelag wurde entfernt, um die Triebe unter diesen entfernen zu können. Letztendlich wurde der halbe Garten durchpflügt in der Hoffnung, alles erwischt zu haben.

Mein Rat: Hol dir dieses Zeug nicht in den Garten, oder wenn doch, dann nur in einen Kübel und unter strengster Aufsicht. So aggressiv, wie der Pseudosasa japonica ist, hab ich keine Zweifel, dass er es auch aus dem Kübel raus schafft.

Im nächsten Artikel zeige ich dir Impressionen, wie die Pflanzung nach der Neupflanzung aussieht. Das tut nach dem Vorher-Schreck sicherlich ganz gut 😉

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07.08.2022

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