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1. März im Gemüsevorgarten

Was ist Kompost?

Kompost. Ja was genau ist das eigentlich? Um das mal ein wenig herunter zu brechen: Kompost ist ein Abfallprodukt.
Aber das beste Abfallprodukt, was man sich nur vorstellen kann.
Wenn alte Pflanzenteile verrotten entsteht Kompost. Es sind Zweige oder Rasenschnitt, die Gurkenschale oder Herbstlaub. Alles, was im Garten an „Grünzeug“ so anfällt, kann auf einem Haufen gesammelt werden und nach ein bis zwei Jahren hast du eine der wertvollsten Erden einfach so im Garten liegen.
Wie schnell sich das Grünzeug zu Kompost zersetzt hängt allgemein von den Standortbedingungen ab: Temperatur, Sonne, Wasser und ob er zwischenzeitig umgeschichtet wird. Das N/C-Verhältnis (Stickstoff-Kohlenstoff) ist ebenfalls entscheiden für eine gute Umsetzung.
Aber, wie das bei allem im Garten so üblich ist: Mit etwas Geduld, Licht und Liebe wird auch der Kompost bald fertig.

Kompost ist so wertvoll, da er sehr viele Nährstoffe enthält, viel Wasser speichert und, wenn er bei der Umsetzung heiß genug wurde, nahezu unkrautfrei ist. Er kann als Aussaaterde verwendet werden, als Düngergabe oder eben als komplettes Bodenmaterial.

Woher bekommt man Kompost?

Diese Frage beschäftigte mich im Frühjahr besonders intensiv. Bei 50m² Beetfläche und einer Bodenhöhe von etwa 10cm (was schon reichlich wenig ist) brauchte ich 5m³ Kompost. Da ich den Garten ja erst übernommen hatte, war auch leider noch kein fertiger Kompost im Garten vorhanden. Ich musste ihn vollständig anliefern.
Natürlich hätte ich das Zeug säckeweise aus dem örtlichen Gartenmarkt schleppen können. Kompost wird im Gartenmarkt allerdings zu Apothekerpreisen angeboten. Es gibt Recyclinghöfe, die Grünschnitt annehmen und es selbst zu Kompost verarbeiten. Einige dieser Höfe liefern die gewünschte Menge, aber auch das zu unverhältnismäßig hohen Preisen. Die Preise für 1m³ Kompost unterscheiden sich ein wenig aber liegen etwa bei 5-15€.
Also war selbstabholen die Devise. Und schon wieder stand ich vor einer Herausforderung die ich nicht alleine bewältigen konnte. 1. Ich hatte keinen Anhänger. 2. Mein Auto hat auch keine Anhängerkupplung. 3. Mein Auto ist so klein, dass ich mindestens 10-mal hätte fahren müssen, wenn ich den Kompost frei in den Kofferraum geschaufelt hätte. 4. Der Komposthof liegt etwa 45 Minuten weit weg.

Dank familiärer Unterstützung, einer glücklichen Fügung und einem sehr großen Auto, habe ich tatsächlich an einem Tag 5m³ Kompost in meine Beetkästen bekommen.
Ich habe eine so liebevolle Familie, die für derartige Herausforderungen immer zu haben ist und wie es der Zufall wollte, ließ sich mein Vater (unabhängig von meinem Vorhaben) ein paar Tage vor der Kompostaktion eine Anhängerkupplung an sein 8-Sitzer Toyota-Hiace montieren. Mit einem gemieteten 3-Seiten-Kipper-Anhänger fuhren wir zum Komposthof. Wir fühlten uns wie in einem Schlachtschiff…
Erst hieß es wir müssten am Samstag den Kompost selber auf den Hänger schaufeln, glücklicherweise war aber doch der Inhabersohn mit seinem Radlader vor Ort.

Schnell den Kompost auf den Hof gekippt und los zur zweiten Tour.

Ich sag dir, das waren Mengen… Meine Güte. Aber am Ende des Tages waren meine 4 Beetkästen vollständig mit Kompost aufgefüllt und das Pflanzen und säen konnte beginnen! Endlich!

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05.12.2022, Janina Haupt

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