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1. Juli im Gemüsevorgarten

Die Kürbisexplosion, ein erster Plagegeist und wie viel Zeit die Arbeit im Gemüsevorgarten tatsächlich einnimmt.

Die Kürbisexplosion im Gemüsevorgarten

Hast du noch das Bild meines Gemüsevorgartens von Mitte Juni im Kopf? Es sah ganz klar nach einem Gemüsegarten aus, von dem bald Ernten zu erwarten sein können. Jetzt aber, zwei Wochen später, sind die Kleinen so in die Höhe geschossen! Das ist besonders beim Kürbis zu beobachten. Jeden Tag ein neues riesiges Blatt. Meterweise neue Ranken und zählen konnte ich die Blüten und Fruchtansätze schon lange nicht mehr. Drei Kürbispflanzen haben ruck-zuck die gesamte Fläche eingenommen – und die Hälfte des Weges gleich mit.
Zwischendurch hatte ich mal Mais-Sämlinge bekommen, die ich in einer Reihe zwischen den Kürbis gepflanzt hab. Welche ein Glück, dass der Mais ebenso schnell groß geworden ist und nicht vom Kürbis überwuchert wurde. Für vollständige Kolben sind es wohl zu wenig Pflanzen. 6 reichen wohl nicht um bei der Windbestäubung optimale Ergebnisse zu erzielen, aber ausprobieren kann ja nicht schaden.
Mein Kürbisbeet macht mir jedenfalls super viel Spaß. Gelegentliches Wässern und sonst keine Arbeit damit!

Gemüsegärten machen Arbeit?!

Okay, Hand aufs Herz: Ich habe eigentlich keine Zeit für einen Gemüsegarten. Mein Job, der Hausumbau und allgemein der Haushalt und meine Familie beanspruchen viel meiner Zeit und der Tag ist leider nicht beliebig lang. Hinzu kommt, dass wir Anfang Juli gerade mal 2 Wochen im Haus wohnten. Alles, was bis hierher im Garten passiert ist, habe ich an halben Wochenenden oder ein paar Stunden vorm Dunkelwerden geschafft. Zwischen Kistenpacken, Pendeln, Planen und Alltag konnte ich kaum genießen wie toll sich alles entwickelt hat. Das Genießen kam dann im Winter 😀
Mein Gemüsevorgarten, angelegt unter dem Wunsch eben besonders wenig Arbeit zu haben, funktioniert für mich ideal. Die meiste Zeit verbringe ich im Sommer mit Ernten und selbst das sind je Woche höchstens 3 oder 4 Stunden.
Dass Gemüsegärten so viel Arbeit machen, kann ich nicht nachvollziehen. Etwas das für mich viel Arbeit bedeutet ist das Spülmaschine aus- und einräumen… naja, aber auch besser als mit der Hand zu spülen!
Was Arbeit ist, ist eben Ansichtssache.

Wer bist du und warum ausgerechnet bei mir?

Plagegeister bleiben im Garten wohl nie aus… den Ersten entdeckte ich etwa Anfang Juli in meinem Gemüsevorgarten. Wobei eigentlich wusste ich von ihm bereits seit Jahresanfang: Ameisen. Ameisen im Garten sind diverser Quellen zur Folge gar keine Schädlinge. Einige stehen sogar unter Naturschutz. Ich hab beim Bau meiner Beete gelegentlich kleine Ameisennester entdeckt und brav in Ruhe gelassen. Nun aber, ein halbes Jahr später, muss ich mit Schrecken feststellen, dass sich die Ameisen durch meinen gesamten Garten futtern. Zunächst an meinen Erdbeeren, dann an den Möhren und (das wusste ich dann im November) auch an meinen Süßkartoffeln. Besonders ärgerlich waren die Ameisen aber an meinen Möhren. Ich konnte nur die ersten beiden Sätze ernten, danach machten sich an den Wurzeln Ameisen und die Wurzellaus breit. Das war mir dann doch etwas widerlich und ich entsorgte meine restlichen Sätze. Auch Folgeaussaaten der Möhren wurden mit Freuden besetzt. Ich hab einiges probiert meine ungebetenen Gäste zu vertreiben: Düfte, Öle, Wasser… ohne Erfolg. Nun hoffe ich auf den Winter, dass meine Wintermöhren verschont bleiben. Mal sehen…
Interessanterweise sind die Möhren, die von den Ameisen verschont geblieben sind in Blüte gegangen. Dabei blühen sie erst im zweiten Jahr!? Verrückt diese Natur.

Mein Wein entwickelt sich dafür ganz prächtig. Ernten werde ich in diesem Jahr wohl nicht davon, aber sein neues Spalier hat er gut angenommen!

Morgen nehme ich dich mit auf eine Ernte-Tour durch meinen Gemüsevorgarten. Hast du Lust?!

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13.12.2022, Janina Haupt

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