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1. Januar im Gemüsevorgarten
Aus Oma-Vorgarten wird Gemüseparadies. Weg mit dem nichtsnutzigen Kirschlorbeer und her mit üppig buntem Küchengarten.
Ich: „Hier soll ein Gemüsegarten wachsen. Genau hier!“
Mein Mann: „Hier? Das ist der Vorgarten?!“
Mit einer rosaroten (oder eher grünen?) Brille blickte ich auf meinen Garten und hatte nur noch Augen für das, was im Sommer hier reifen würde. Dicke Zucchini, saftiger Mangold, süße Erdbeeren, Kürbis bis zum Horizont, reihenweise Möhren, Blumenkohl und endloses Gurkenglück…
Dass hinter mir die Dorfstraße langführt und hier diverse Spaziergänger ins nahe gelegene Waldstück entlangspazieren, spielte überhaupt keine Rolle.
Der Platz war ideal. Der Vorgarten ist nach Süden ausgerichtet und dank Wasseranschluss habe ich keine langen Wege beim Wässern. Hier ist genug Platz für alle meine Gemüselieblinge und der hintere Gartenbereich bleibt für einen Sinne-betörenden Ziergarten frei.
Ich: „Hier! Und nirgendwo anders!“
Mein Mann guckte etwas skeptisch, aber wer würde einem Pflanzensuchti so einen dringenden Wunsch ausschlagen?!
Darf das weg?
Die Gehölze, die hier stehen sind bereits mindestens 20 Jahre alt und gut eingewachsen. Bei der Höhe der Kiefer fragt man sich ja schon, ob die einfach so weg darf. Da gelten je nach Region andere Bestimmungen, aber bei mir war es kein Problem. Sie ist im Stammumfang klein genug gewesen und das Fällen fand im Januar statt, also außerhalb der Vogelbrutzeit. Die beiden Kirschlorbeergehölze hatten offenbar keine gute Zeit hinter sich. Der eine ist zum Viertel vertrocknet und der andere im inneren komplett tot.
Also weg damit!
Kompostbeete
Mein Tatendrang war enorm. Ich konnte es kaum erwarten die Beete anzulegen und vor allem endlich all die Leckereien anzubauen, für die auf meinem Balkon kein Platz war.
Da damals noch einige Umbauten auf MajorCottage geplant waren, wohnten wir noch nicht vor Ort und meine Geduld wurde arg auf die Probe gestellt. Ich konnte nur an den Wochenenden oder an langen Nachmittagen in den Garten und nutzte die Zwischenzeit für die Planung meiner Kompostbeete.
Es sollten vier Beetkästen entstehen, die jeweils in drei kleine Beete unterteilt werden. So habe ich 12 Beete zu je 2,5m x 1,25m und damit ausreichend Platz für eine ausgeklügelte Fruchtfolge.
Ich habe Wunschlisten aufgestellt und Saatgut besorgt. Holzlatten und Schrauben für die Beetkästen gekauft und die halbe Region nach einer Kompostlieferung abtelefoniert. Der Boden hier ist so sandig, dass das Gemüse kaum ausreichend Wasser und Nährstoffe bekommen würde. Daher war eine starke Bodenverbesserung notwendig. Außerdem wollte ich reine Kompostbeete anlegen, die versprechen bei minimalem Arbeitseinsatz einen besonders hohen Ertrag. Dicke Ernten, kein Unkraut, gute Wasserspeicherkapazität und entsprechend wenig Arbeit! Hört sich gut an, was?!
Die Grasnarbe sollte nicht abgetragen werden. Der Zeiteinsatz und die Entsorgung hätten den Rahmen gesprengt und so sollten Beete auf dem Rasen entstehen. Der Rasen würde mit der Zeit selbstständig verrotten.
Aber dazu später mehr.
Morgen zeige ich dir, wie die Reise vom Oma-Garten zum Gemüseparadies weitergeht.
Ich verspreche dir, dass sich das Dranbleiben lohnt. So wie es immer im Winter ist, ist die Sehnsucht nach der ersten reifen Erdbeere so unendlich groß. Aber hier brauchst du glücklicherweise nicht so lange warten. Wir überspringen täglich zwei Wochen, so ist der Sommer schon Mitte Dezember erreicht!
Also bis morgen!
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01.12.2022, Janina Haupt
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Kommentare
2 Antworten zu „1. Januar im Gemüsevorgarten“
Ich kann es kaum erwarten, zu sehen, wie die Gemüsebeete entstehen! Das ist eine tolle Idee!
Hallo Janina, tolle Idee. So lebendig geschrieben. Wie als Kind damals, würde man am liebsten gleich mal bei Türchen Nr.12 linsen wollen. Wie wird es aussehen, dieses jetzt so unfreundliche Stück Vorgarten? Ich bin gespannt. LG Claudia
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