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1. Dezember im Gemüsevorgarten

Vom vermasselten Tomatenjahr und der unermüdlichen Freude am Gärtnern.

Bilanz Tomatenjahr

Für mich war dieses Jahr kein Tomatenjahr. Zwar waren die Bedingungen für Tomaten in diesem Jahr unschlagbar: Warm, sonnig, eigentlich gar kein Regen; aber an meinen Anbaukünsten für Tomaten muss ich noch feilen.
Ich habe sie an die Hauswand gestellt; das kannst du in den Artikeln zum Sommer ganz gut sehen. Allerdings waren die Kübel teilweise viel zu klein, ich habe viel zu selten gegossen (die Kübel waren nicht an meine Bewässerung angeschlossen) und trotz Komposterde mussten sie vermutlich ganz schön hungern… Das ein oder andere Schälchen voller Tomaten konnte ich zwar ernten, aber richtig Spaß gemacht haben sie nicht.
Für nächstes Jahr habe ich mir außerdem schon andere Sorten ausgesucht. Für meine Balkon-Nasch-Tomaten aus den Vorjahren ist der Platz ein wenig verschenkt. Da suche ich mir lieber stattliche Sorten, die ordentlich was abwerfen.
Beispielweise habe ich von der Sorte `De Berao´ gelesen. Sie wird auch Baumtomate genannt, weil sie bis zu vier Meter hoch werden soll. Es ist eine alte, samenfeste Sorte. Wie verrückt wäre das, wenn ich aus dem Dachfenster Tomaten ernte? 😀
Du merkst, selbst ein vermasseltes Tomatenjahr hält meine Begeisterung und Freude für den Garten nicht in Schach.

Gartenfreuden

Aber genau daran liegt ja der Spaß am Gärtnern. Egal wie schlecht das Gartenjahr auch lief, mit dem neuen Jahr kannst du von ganz Neuem anfangen. Alle Fehler die du gemacht hast spielen keine Rolle mehr. Gemüse, das überhaupt nicht funktionieren wollte, wächst im nächsten Jahr vielleicht von alleine. Mit dem neuen Jahr startet alles von Beginn an und du kannst wieder gut machen, was im letzten Jahr falsch gelaufen ist.
So wie der Garten von Tag zu Tag wächst, so wächst du auch. Erfahrungen sammeln sich an, der Mut zu Neuem wächst und selbst das was schlecht ist wächst mit etwas Geduld zu etwas Gutem heran. Sieh dir nur mal den Komposthaufen an. Dort sammelst du alles Schlechte, das was für die Küche nicht gut genug ist. Und mit etwas Geduld schrumpft das Schlechte zusammen und entwickelt sich zu Kompost – der besten Erde, die es im Garten nur gibt.

Ich habe mir in diesem Jahr viele Träume realisieren können. Die letzten Jahre waren schlimm genug… Da darf man auch mal stolz sein, wenn man es geschafft hat, aus einer nutzlosen Vorgartenwiese einen vielfältigen Gemüsegarten anzulegen. Von Null anzufangen verlangt Mut, Zeit, Geduld und Geld. Von allem habe ich nicht genug – wer hat das schon? Aber irgendwie klappt es dann doch und mit jedem Schritt den man geht, kommt man seinen Träumen ein Stückchen näher.

Apropos Träume: Was aus meinem Traum vom Familiengrünkohlessen mit selbst gezogenem Grünkohl geworden ist, das erfährst du morgen… übrigens hat es bis zur Ernte nicht mehr getaut…

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23.12.2022, Janina Haupt

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