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1. August im Gemüsevorgarten
1. August im Gemüsevorgarten: Zwischenfazit zum idyllischen Hitzesommer, ein ausgebückster Kürbis und über die Wirkungsweise eines Kulturschutznetzes…
Es ist so heiß! Kaum vorstellbar bei den frostigen Dezembertemperaturen, oder? Aber im August war es so unendlich heiß. Der Sommer begann ja bereits im Mai mit Temperaturen über 20°C und sie wurden konstant nur höher.
Einen Großteil der Hitzephasen konnte ich das idyllische Summen und Brummen, Flattern und Wachsen genießen ohne an mögliche ToDos im Garten zu denken. Mein Gemüse hat die Wärme und das Licht mit Freuden in sich aufgesogen und direkt in seine Früchte gesteckt. Mit Blick auf den Blumenkohl habe ich die Woche geplant: Blumenkohlröschen in Bechamel-Soße, Blumenkohlpizza, Blumenkohlsalat, … herrlich, wenn einem die Gerichte fast vollständig im Garten heranwachsen. Nie waren meine Einkäufe kleiner als in diesem Sommer.
1. August im Gemüsevorgarten – Zwischenfazit
Der Sommer ist halb rum und bisher ist mein Gartenkonzept ganz gut aufgegangen. Mein arbeitsreiches Frühjahr wurde bereits jetzt mit so viel Gemüse entlohnt, wie ich es mir nicht erträumt hatte. Im Artikel zum 15. Juli habe ich so sehr von den Ernten geschwärmt, da fasse ich mich heute mal kurz.
Ich erwähnte bereits zu Beginn, dass sich mein Gemüse nicht immer an seine Grenzen hält… so besonders die Erdbeeren. Schaust du genau hin, siehst du auf dem Übersichtsfoto wie viele Ausläufer aus dem Beet ranken. Wo ich zunächst 16 kleine Erdbeerpflänzchen gesetzt habe, ist nun eine dichte grüne Masse herangewachsen. Von Reihen keine Spur mehr. Was ich auch nicht bedacht habe ist, dass die Ableger durch meinen Wegemulch wurzeln und auf den Wegen festwachsen. Nächstes Jahr müssen sie unbedingt aus dem Beet raus, irgendwo hin, wo sie in Ruhe ranken können…
Überhaupt war ich etwas naiv zu glauben, dass eine dünne Mulchschicht auf den Wegen das Gras und Unkraut unterdrückt. Die Wege frei zu halten machte mir echt Arbeit… Nach einer Möbellieferung hatte ich glücklicherweise wieder Pappen, mit denen ich die Wege Stück für Stück abdecken konnte.
Auch hatte ich im Frühjahr noch Blühstreifen gesät, die inzwischen toll zur Blüte gekommen sind. Hier musste ich aber doch noch händisch wässern und dass ich es nicht regelmäßig geschafft habe merkte ich daran, dass sie nur sehr zögerlich in Fahrt gekommen sind.
Ein ausgebückster Kürbis
Auf meinen Kürbis bin ich besonders stolz! Aber einer war so flott in seinem Wachstum, dass ich gar nicht mitbekommen habe, wie er klammheimlich durch den Zaun auf die Straßenseite wuchs und dort in aller seelenruhe seine Frucht heranreifen ließ. Neben meinem Wein, der den Zaun als Spalier zugeteilt bekommen hat, gedeiht nun also auch ein Kürbis. Nun ja, Spaß muss sein! Dieser Kürbis wurde zum Dorfgespräch.
Von der Wirkungsweise eines Kulturschutznetzes…
Ein Kulturschutznetz hat ja den namensgebenden Sinn die darunter wachsenden Kultur vor Fraßfeinden zu schützen. Das funktioniert in der Regel einwandfrei, solange die Maschenweite kleiner als der eindringende Feind ist. Nun gibt es den zugegebenermaßen seltenen Fall, dass der Feind beispielsweise beim Öffnen oder von Beginn an unter das Netzt gelangt. Das Kulturschutznetz wirkt dann wie ein Käfig und der Fraßfeind ist bei der Kultur eingesperrt.
Dieses Phänomen habe ich leider an meinem 3. und 4. Satz Kohlgemüse beobachtet, als ich eines schönen Augustmorgens mit Schrecken feststellen musste, dass das eine Beet über und über mit Läusen besetzt war. Die Freude darüber, dass dank des Netzes nur das eine Beet befallen war überwog die ansonsten durchdringende Frage, wie die Laus (am Anfang war es ja sicher nur eine) zum Kohl gelangen konnte.
Meine exponentiell wachsende Lauszucht aufzulösen war eine wirklich lausige Angelegenheit. Ich kann dir nicht empfehlen, dir eine kleine oder große Lausfarm anzulegen… besser ist, wir prüfen noch regelmäßiger (oder überhaupt mal) ob sich auch unter den Netzen ein Schädling breit macht.
Morgen geht’s weiter auf meiner Reise durch das erste Gemüsegartenjahr auf MajorCottage und damit nähern wir uns zügig dem Höhepunkt der Gartensaison!
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15.12.2022, Janina Haupt
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