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Zwei Gräser im Winterduett

Besser können kaum zwei Gräser zusammen passen! Das Japan-Berggras (Hakonechloa) und der Schlangenbart (Ophiopogon) sind wie für einander geschaffen. Sowohl im frostigen Winter, als auch im warmen Sommer bereichern diese Blattschöpfungen lichte Gartenecken.

Zwei Gräser im Winterduett

Ein Duett besteht bekanntlich aus zwei miteinander harmonierenden Komponenten. Dabei kann die Harmonie durchaus auch durch Kontraste geschärft werden. In diesem Duett wurde Gleiches mit Gleichem kombiniert und sich anziehende Gegensätze zusammengepflanzt. Ein perfektes Duett!
Gleich und Gleich: Das sind offensichtlich die länglichen, grasartigen Blätter, die sich auch in ihrer Wuchsrichtung einig sind. Sowohl die Blätter des Schlangenbarts als auch die des Berggras neigen sich würdevoll hinab. Dabei legen sich die Halme des Berggras hochachtungsvoll über den Schlangenbart. Ein interessantes Detail zum Schlangenbart: Es ist botanisch gar kein richtiges Gras. Es wird nämlich nicht zu den Süß- (Poaceae) oder Sauergräsern (Cyperaceae) zugeordnet, sondern zu den Maiglöckchengewächsen (Convallariaceae).
Ein starker Kontrast zeigt sich in der Blattfarbe. Besonders im Winter könnte der Kontrast nicht deutlicher sein: Schwarz und fast weiß. Oder mit Frost überzogen: Weiß und Golden.
Der Schlangenbart ist immergrün, beziehungsweise „immerschwarz“. Kalte Winterfröste lassen ihn wortwörtlich kalt und er bedeckt beständig die sonst so kahlen Böden. Das Japan-Berggras hingegen fügt sich dem jahreszeitlichen Wandel und ziert den Winter mit strukturstarken Halmen.
Zwei Gräser im Winterduett, die einen melodischen „Winterblues“ anstoßen.

Hakonechloa und Ophiopogon im Sommer

Ebenso herrlich, wie sich diese zwei Gräser im Winterduett machen, genau so toll sehen sie zusammen im Sommer aus. Kurz bevor das Japangras neu austreibt werden die alten Halme zurückgeschnitten und schon kurz darauf zeigt sich der saftig hell-grüne Neuaustrieb, der sich in sanfter Leichtigkeit auch im Sommer über das Berggras legt.
Das Japan-Berggras wuchs bis vor einigen Jahren noch problemlos in unseren sonnigen Gärten. Das schafft es heute dank Klimawandel nicht mehr… Auf zu sonnigen Standorten braucht das Berggras zum Überleben eine ausreichend hohe Wasserversorgung und die zu realisieren ist wohl nicht unmöglich aber unsinnig. In etwas schattigeren, kühleren, feuchteren Bereichen des Gartens wächst es dafür umso prächtiger. Im leichten Schatten eines lichten Gehölzes macht es auch in trockenen Sommern noch eine gute Figur.

Zwei Gräser im Jahresverlauf

Schau, wie sich diese Kombination zu allen 4 Jahreszeiten unterstützt:

Blumige Grüße!

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05.02.2023, Janina Haupt

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Kommentare

Eine Antwort zu „Zwei Gräser im Winterduett“

  1. Es ist sehr schön zu sehen, wie sich die beiden “Gräser” über die Jahreszeiten verändern. Danke für die Zeichnungen!

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