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Wildblumenwiese

Ein Lebensraum für Schmetterlinge, Wildbienen, Käfer und Co. – Die Wildblumenwiese.
Wild, nützlich und pflegeleicht. Eine Blumenwiese anlegen und die Artenvielfalt im Garten fördern.

Du möchtest deinen Garten pflegeleicht gestalten? In deinen Beeten wächst ohnehin schon grünes Allerlei? Du möchtest einen Lebensraum für Insekten schaffen und die Artenvielfalt fördern? Und zusätzlich möchtest du bunte Blüten für den Wildblumenstrauß pflücken?
Dann nichts wie ran an den Spaten! Wir legen eine Wildblumenwiese an.

Wildblumenwiese – Tue etwas!

Nichts ist so sehr im Zentrum der Aufmerksamkeit wie das Thema Artenvielfalt und das Fördern heimischer Insekten. Gerade im Stadtraum, in dem zunehmend Schottergärten angelegt werden, finden Kleinstlebewesen kaum mehr Lebensraum oder gar Nahrung. Die Artenvielfalt geht zunehmend zurück und das wirkt sich auf die verschiedensten Bereiche aus.

Die Lösung, diesem sich beschleunigenden Prozess entgegenzuwirken, könnte kaum einfacher sein: Wildblumenwiesen!

Eine bunte Mischung aus heimischen Wildblumen anzulegen ist weder schwierig, noch ist diese Wiese besonders pflegeintensiv. Lies selbst:

Wildblumenwiese pflegen

Im Gegensatz zu einer Rasenfläche, die wöchentlich gemäht werden sollte, müssen Wildblumenwiesen nur ein bis zweimal im Jahr gemäht werden. Durch diese zwei Mähdurchgänge werden kurzlebige Arten langlebiger, die Selbstaussaat wird gefördert und der Fläche werden kontinuierlich Nährstoffe entzogen. Der optimale Mähzeitraum liegt zwischen Juli und August, wenn die Einjährigen ihre Samenstände ausgebildet haben. Die Wildblumen sind absolut anspruchslos. Düngen und Wässern brauchst Du nicht. Magere, trockene Böden werden bevorzugt. Auf diesen sind die Arten außerdem Konkurrenzstärker gegenüber unerwünschten Gräsern.

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Wildblumenwiese anlegen

Der ideale Zeitpunkt eine Wildblumenwiese anzulegen ist im Frühjahr zwischen März und Mai oder im Spätsommer zwischen September und Oktober. In vorhandene Beete kann eine Saatmischung direkt ausgebracht werden. Soll eine neue Fläche entstehen, muss zunächst die Grasnarbe abgetragen werden. Der Boden sollte anschließend in den oberen 10 bis 20 Zentimetern gelockert und insbesondere die Wurzelunkräuter entfernt werden. Ist die Fläche einigermaßen eben, kann auch schon ausgesät werden. In den darauf folgenden Wochen sollte die Fläche gleichmäßig feucht gehalten werden, das sorgt für ein zuverlässiges Keimen der Samen.
Bereits etwa 3 Wochen nach Aussaat wird sich auf der Fläche erstes Grün zeigen; in der 5 Woche (je nach Artenzusammensetzung) auch schon einige Blütenknospen. Ab Woche 11 ist schon kaum Boden mehr zu sehen und verschiedene Farbtupfer zieren die Fläche.
Als nützliche Ergänzung zu der Wildblumenwiese, die als Nahrung für Bienen dient, eignet sich ein Insektenhotel. So finden die kleinen direkt auch Nistmöglichkeiten.

Arten in einer Wildblumenwiese

Zur Unterstützung der heimischen Fauna, sollte die Saatmischung unbedingt auch heimische Wildblumen enthalten. Das können sowohl Einjährige, aber auch Zweijährige oder Stauden sein. Stauden und Zweijährige blühen auch in den Folgejahren. Die Einjährigen sind oft so zuverlässig in der Selbstaussaat, dass auch diese in den Folgejahren wertvolle Blüten ausbilden.
Typische Arten sind beispielsweise:

  • Acker-Wachtelweizen (Melampyrum arvense)
  • Echtes Mädesüß (Filipendula ulmaria) – mehrjährig
  • Gänseblümchen (Bellis perennis) – mehrjährig
  • Gewöhnliches Ferkelkraut (Hypochoeris radicata) – mehrjährig
  • Hohler Lerchensporn (Corydalis cava) – mehrjährig
  • Hornklee (Lotus corniculatus) – mehrjährig
  • Immenblatt (Melittis melissophyllum) – mehrjährig
  • Klatschmohn (Papaver rhoeas)
  • Kornblume (Centaurea cyanus)
  • Kriechender Günsel (Ajuga reptans) – mehrjährig
  • Leimkraut (Silene noctiflora)
  • Lieschgras (Phleum pratense) – mehrjährig
  • Margerite (Leucanthemum ircutianum und Leucanthemum vulgare) – mehrjährig
  • Rotklee (Trifolium pratense)
  • Weiße Lichtnelke (Silene latifolia ssp. alba) – ein- und mehrjährig
  • Wiesen-Fuchsschwanz (Alopecurus pratensis) – mehrjährig
  • Wiesenglockenblume (Centaurea jacea) – mehrjährig
  • Wiesen-Sauerampfer (Rumex acetosa) – mehrjährig
  • Wiesen-Witwenblume (Knautia arvensis) – mehrjährig
  • Wilde Karde (Dipsacus fullonum)
  • Wolliges Honiggras (Holcus lanatus) – mehrjährig

Blumige Grüße!

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13.02.2022, Janina Haupt

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