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Vermehrung

So funktioniert die Vermehrung von Pflanzen

es ist ja noch früh im Jahr, sodass wir alle noch frisch und munter sind und uns ein wenig mit der Theorie der Pflanzen beschäftigen können. Ich möchte Euch nämlich ein paar Dinge zur Vermehrung erzählen.
Kindern wird oftmals der menschliche Vermehrungsvorgang mit den Worten “Bienchen und Blümchen” umschrieben. So weit hergeholt ist das Ganze nicht, denn zur Vermehrung braucht das Blümchen ja auch ein Bienchen oder?
Natürlicherweise ist dem so.
Dort wo der Mensch nicht eingreift vermehren sich viele Pflanzen mithilfe von Samen. Diese Samen entstehen aus der Blüte, nachdem ein Insekt diese bestäubt hat. Aber nicht nur durch Samen können sich Pflanzen selber vermehren oder vermehrt werden.
Der Mensch versteht sich neben der natürlichen Vermehrung als Schöpfer und hat verschiedenste Methoden entwickelt um die Vermehrung und Verbesserung/Züchtung der Pflanzen voranzutreiben. Lest selbst:

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  1. Stecklinge und Steckhölzer
    Um eine Pflanze zu vermehren, kann man theoretisch einfach ein Stück abschneiden und wieder in die Erde stecken.
    Gut, ein paar Dinge sollten beachtet werden, damit das ganz auch tatsächlich funktioniert, aber viel mehr als Abschneiden und in die Erde stecken braucht es nicht.
    Nehmt ein ca. 10 cm langes Endstück von einem nicht verholzten Ast; Blüten und Knospen abschneiden und den unteren Teil der Blätter entfernen und in Anzuchterde einpflanzen. Diese ist besonders nährstoffarm und regt somit ausgeprägtes Wurzelwachstum an.
    Stellt den Topf mit dem Steckling an einen hellen Platz, nicht direkt in der Sonne.
    Einige Pflanzen sind sogar dazu in der Lage aus einem einzelnen Blatt Wurzeln und anschließend eine neue Pflanze auszubilden. So auch der Weihnachtskaktus (Schlumbergera). Die Methode mit einem Blatt nennt sich Blattstecklinge. Steckhölzer werden im Winter gezogen. Das funktioniert so wie bei den unverholzten Trieben. Sie sind jedoch verholzt und werden im Winter blattlos vermehrt. Seht Euch dazu gerne in der Galerie unten die Bilder zu der Yukka, botanisch Yucca, (siehe auch den Blogeintrag vom 04.04.2018) und dem Geldbaum (Crassula ovata) an.
  2. Ableger
    Ableger entspringen der Mutterpflanze selber. Teilweise auch Ausläufer oder Rhizome genannt, wächst die Tochterpflanze zunächst verbunden mit der Mutterpflanze. Ein bekanntes Beispiel ist die Erdbeerpflanze (Fragaria). Die Tochterpflanzen können, sobald sich ein paar Blätter gebildet haben, problemlos abgetrennt und eingepflanzt werden.
    Die Ableger sollten allgemein keiner direkten Sonneneinstrahlung ausgesetzt und nur mäßig gegossen werden. Die Grünlilie (Chlorophytum comosum) unten in der Galerie vermehrt sich ebenfalls über Ableger.
  3. Teilung
    Eine weitere Möglichkeit Pflanzen zu vermehren ist die Teilung. Dabei muss man die Pflanze ausgraben und den Wurzelballen mit einem Spaten halbieren (oder vierteln, je nachdem wie groß der Ballen ist und wie groß Eure Stücke sein sollen). Anschließend die Stücke einfach wieder einsetzen.
  4. Veredelung
    Die Veredelung ist ein Sonderfall der Vermehrung. Ein Stück Ast (Edelreis oder Edelauge genannt) wird ohne Endknospe auf eine Unterlage (ein Stammstück in derselben Dicke mit Wurzelballen) aufgepfropft. Die Leiterbahnen beider Teile wachsen zusammen und die Eigenschaften beider Pflanzen werden kombiniert. Meist wird diese Methode für Zier- und Obstgehölze angewandt, um die Wuchsstärke zu beeinflussen. Eine langsam wachsende Unterlage veranlasst auch die aufgesetzte Pflanze dazu nur langsam zu wachsen.
  5. Tochterzwiebeln
    Diese bilden sich auch natürlicherweise ohne menschliches Handeln. An der Mutterzwiebel (nur bei Knollenpflanzen) wächst die Tochterzwiebel, die nach der Blüte von der Mutterpflanze getrennt werden kann.
  6. Meristemvermehrung
    Eine neuartige Methode Pflanzen zu vermehren findet im Labor statt. In-Vitro-Kultur oder Gewebekultur wird der Vorgang unter dem Mikroskop auch genannt, ist aber für den Garten- oder Balkonbesitzer nicht unbedingt machbar. Diese Methode ist nur unter sterilen Bedingungen und mit einem hohen Kostenaufwand umsetzbar.
  7. Aussaat
    Zuletzt ist die natürliche Vermehrung durch Saatgut zu nennen. So gut wie jeder hat ja schon einmal einen Samen eingepflanzt und sich auf den Keimling gefreut.
    Speziell in der Landwirtschaft ist dies die einzige Möglichkeit Nutzpflanzen anzubauen. Aber auch im privaten Bereich werden gerne Gemüse oder Kräuter angezogen. So unterschiedlich wie die Pflanzen sind, so unterschiedlich sind auch die Samen der Pflanzen. Ein paar Beispiele habe ich Euch unten in der Galerie zusammengestellt. In dem Blogeintrag vom 14.03.2018 könnt ihr unsere Keimlinge aus dem letzten Jahr bestaunen.

Darauf möchte ich auch in meinem nächsten Eintrag eingehen; Speziell auf das Thema Gemüseanzucht. Freut Euch auf den 03. Februar und macht Euch schon mal Gedanken darüber, was ihr in diesem Jahr anbauen möchtet. Bis dahin!

TIPP:
Was sollte allgemein im Januar getan werden?

– Vermehrung von Flieder (Syringa vulgaris), Forsythie (Forsythia × intermedia), Holunder (Sambucus nigra), rote Johannisbeeren (Ribes rubrum) und schwarze Johannisbeere (Ribes nigrum), Liguster (Ligustrum vulgare), Hartriegel (Cornus) und Weigelie (Weigelia florida) durch Steckhölzer

– Vermehrung von Apfel (Malus), Beerenhochstämmchen, Birne (Pyrus), Felsenbirne (Amelanchier), Kirsche (Prunis) und Weinrebe (Vitis) durch Veredelung

– Weihnachtsbaumzweige als Winterschutz auf frostempfindliche Stauden legen

– An frostfreien Tagen: Gehölzschnitt vornehmen

– Schnee von Stauden und Gehölzen schütteln, damit diese nicht abbrechen und erkranken können

____________________________
20.01.2019, Janina Wagner

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Kommentare

Eine Antwort zu „Vermehrung“

  1. Das wäre es ja: einfach drei oder vier Haare oder Fingernägel von sich und seinem Partner in die Erde und schon wächst ein gesundes Kind. Dann könnten wir uns die Strapazen der Schwangerschaft sparen!

    Ich habe immer die Blätter von meinem Geldbaum, die runter gefallen sind, aufgesammelt und weggeschmissen, aber eins oder zwei vergessen. Und jetzt wachsen daraus Minibäumchen. So einfach ist das!

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