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Ritterstern/Amaryllis

To Do’s Rund ums Jahr

Es ist endlich soweit, dass wir zumindest eine Pflanze bei den andauernden Hitze-Rekorden nicht mehr gießen müssen: Die Amaryllis.Auch als Ritterstern bekannt benötigt sie ab August kein Wasser mehr. Die Knolle konnte in den letzten Monaten genug Ressourcen einlagern und benötigt nun eine Ruhephase.

Fangen die Blätter an einzutrocknen und braun zu werden (etwa Mitte September) wird die Knolle dunkel gelagert. Wir stellen den Topf einfach in den Keller und lassen die Pflanze (bei etwa 16°C) weiter ruhen.

Damit der Ritterstern um Weihnachten herum blüht, müsst ihr Ende Oktober die alten Blätter abschneiden, den Topf mit der Knolle wieder an seinen alten Platz stellt und einmal kräftig angießt. Bei Bedarf kann die Knolle vor dem angießen in ein größeren Topf umgepflanzt werden. Bei guter Pflege bilden sich mit der Zeit Tochterzwiebeln an der Mutterknolle. Diese können, wenn sie groß genug sind, vorsichtig abgetrennt und eingepflanzt werden. Weiter ist erstmal nichts zu tun.

Solche und weitere wichtige Zeitpunkte im Gartenjahr, findet ihr in unserem digitalen Gartenkalender zum direkten import!

Gegossen werden muss die Knolle dann erst wieder, wenn die ersten Triebe zu sehen sind. Danach heißt es regelmäßig gießen, dabei keine Staunässe erzeugen und die Erde nicht austrocknen lassen.

Meist um Weihnachten herum, oft aber auch erst im Februar offnen sich die Knospen und ein Feuerwerk an Blütenpracht erscheint. Wenn die Blüten welken, ist Düngen angesagt. Bis August einfach dem Gießwasser Flüssigdünger hinzugeben und ein- bis zweimal im Monat düngen.

Und dann geht’s wieder von vorne los.

Hintergrundwissen zum Prahlen:
Ein Ritterstern ist nicht unbedingt eine Amaryllis. Es gibt die Gattung Ritterstern (Hippeastrum) und die Gattung Amaryllis (Amaryllis), auch als Belladonnalilie bekannt. Beide Gattungen sind sich in ihren Merkmalen sehr ähnlich, jedoch kommt der Ritterstern aus Südamerika und die echte Amaryllis aus Südafrika. Umgangssprachlich wird zu beiden Gattungen aber eben aufgrund ihrer Ähnlichkeit einfach Ritterstern gesagt.

Außerdem beachtet bitte, dass beide Gattungen hoch giftig sind und damit höchste Vorsicht geboten ist (Handschuhe!). Bereits wenige Gramm der Knolle haben bei Verzehr tödliche Folgen. Vergiftungserscheinungen können heftige Übelkeit und Erbrechen, Schweißausbrüche und Lähmungen sein.
Da ja aber allgemein bekannt ist, dass man nicht willkürlich in Pflanzen beißt oder an ihnen herumlutscht, muss auf die Blütenpracht nicht verzichtet werden, wenn den Kindern direkt beigebracht wird, dass Pflanzen zum angucken aber nicht zum anfassen da sind.

Habt ihr auch noch eine Knolle rumstehen die ihr gerne wieder Blühen sehen wollt? Schreibt mir gerne, wenn Eure Knollen anfangen zu blühen!

TIPP:
Pflanzarbeiten
Macht euch schon mal Gedanken darüber, welche Frühjahrsblüher ihr in diesem Jahr vermisst habt und ihr gerne im nächsten Frühjahr in eurem Garten haben möchtet. Bald beginnt die Pflanzzeit für Knollenpflanzen.

Außerdem rate ich dazu Neupflanzungen noch hinauszuzögern. Auch wenn das Wetter momentan einen Herbsteinbruch vortäuscht, sollte mit großen Pflanzarbeiten noch bis Oktober gewartet werden.

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18.08.2019, Janina Haupt

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Kommentare

2 Antworten zu „Ritterstern/Amaryllis“

  1. Hallo Janina,
    meine Amaryllis hat noch keine welke Blätter, kann ich sie trotzdem in den Keller stellen? Ich habe sie auch noch nicht gedüngt, soll ich sie vlt. erst düngen und dann nächste Woche in den Keller stellen?
    Viele Grüße aus Hamburg

    1. Janina Wagner

      Liebe Helli,
      momentan reicht es, wenn du aufhörst sie zu gießen.
      In ein paar Wochen stellst du sie dann in den Keller, da sollten die Blätter erste Welkeerscheinungen zeigen.
      Ende Oktober werden die Blätter abgeschnitten, bei Bedarf die Pflanze gedüngt/umgetopft, einmal kräftig gewässert und wieder ins Helle gestellt.

      Schreib uns gerne, wie sich deine Amaryllis entwickelt.
      Liebe Grüße
      Janina

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