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Rhabarber

Es ist so weit: Rhabarberzeit!
Alles über Anbau, Pflege, Ernte und Verarbeitung.
Rhabarberschorle – Ein Muss im Frühsommer

Mmmh… Rhabarber als Kuchen, Schorle oder Kompott. Am liebsten selbst gemacht. Doch bevor es an den Verzehr der roten Köstlichkeit geht nehme ich Euch auf dem Weg vom Anbau über die Pflege und Ernte mit.

Obst oder Gemüse – Mehrjähriger Rhabarber

Das Thema Obst oder Gemüse ist sicherlich noch aus einem früheren meiner Beiträge bekannt. In genau diese Diskussion, ob nun Obst oder Gemüse, reiht sich auch der Rhabarber ein. Zumeist wird er als Süßspeise verzehrt oder in einer süßen Schorle. Daher hat er den Ruf ein feines Obst zu sein. Rhabarber ist jedoch mehrjährig und es werden nicht seine Früchte sondern die Stiele verzehrt. Botanisch gesehen ist es daher ein Gemüse.
Ob Obst oder Gemüse ist aber letzten Endes völlig irrelevant wenn wir ihn anbauen wollen.

Rhabarber anbauen – Ein Kinderspiel

Im Gegensatz zu einigen Mimosen im Nutzgarten ist der Rhabarber super pflegeleicht. Da er mehrjährig ist, kommt er auch zuverlässig jedes Jahr wieder. Kein aufwendiges Vorziehen, Pikieren und Rauspflanzen: Einfach zugucken und ernten. Für unsere Breiten ist er wie geschaffen. Das Klima passt und wer dazu noch einigermaßen humosen und nicht allzu trockenen Boden hat erfreut sich jedes Jahr an einer üppigen Ernte.
Wer mag kann den Rhabarber gerne blühen lassen. Insekten schätzen die Blüten besonders. Der Rhabarber steckt jedoch viel Energie in die Blüten, sodass er in seinem weiteren Wachstum eher gehemmt ist. Soll viel geerntet werden, die Blüten einfach frühzeitig entfernen.
Im Winter zieht sich der Rhabarber in den Boden zurück. Hierbei ist dann auch nichts groß weiter zu beachten. Die gängigen Sorten sind allesamt überaus winterhart. Die Blätter werden nicht verzehrt, sie können im Winter als Mulchschicht dienen.

Achtung! Erntezeit vom Rhabarber

Im ersten Standjahr wird der Rhabarber nicht beerntet. Hier hat er erst einmal Zeit sich zu etablieren. Bereits im zweiten Jahr heißt es dann aber los! Von Anfang Mai bis zum 24. Juni ist Erntezeit vom Rhabarber. Aber, was ihr auf jeden Fall beachtet müsst: Rhabarber wird nicht mit dem Messer geerntet! Niemals. Die Blattstiele entspringen unterirdischen Rhizomen und können mit einem Ruck ganz einfach ausgerissen werden. Schneidet ihr die Blattstiele ab, haben es Erreger besonders leicht in die Pflanze einzutreten und ihr nachhaltig zu schaden.
Während Rhabarber sonst sehr anspruchslos ist, sollten bei der Ernte außerdem niemals alle Blätter vollständig entfernt werden. Das überlebt sie kaum. Lasst einige kleinere stehen und erntet nur bis zum 24. Juni. Danach braucht die Pflanze ihre Energie um sich für den Winter vorzubereiten.

Rhabarber verarbeiten – Natürliche Rhabarberschorle, ohne zusätzlichem Zucker!

Von Rhabarberpflanzen sind nur die meist roten Blattstiele essbar. Die Blätter sollten von den Stielen abgeschnitten und nicht verzehrt werden. Sie enthalten hohe Mengen an Oxalsäure, die für Menschen eher unverträglich sind.
Dafür sind die Stiele umso leckerer!

Früher haben wir immer Rhabarberkompott zubereitet oder einen Rhabarberkucken gebacken. Unser Rhabarber auf den Fotos ist eine super saure Sorte, die aus dem Garten meiner Großmutter stammt. In Kombination mit süßen Früchten, beispielsweise frischen Erdbeeren, ist er aber ein Muss im Frühsommer.
Typisch bei der Zubereitung einer Rhabarberschorle ist die Herstellung von Sirup. Dabei wird der Rhabarber mit viel, viel Zucker eingekocht und hinterher wieder mit Wasser aufgegossen. Dieser Rhabarbersirup hält sich sicherlich sehr lange, ist aber auch nur halb so gesund.
Wir haben unseren Rhabarber auf den Fotos kalt entsaftet. Dabei bleiben alle Vitamine enthalten, die sonst beim Kochen verloren gehen. Gemischt mit dem Saft süßer Erdbeeren ist das Aroma sehr intensiv fruchtig! Im Kühlschrank hält sich der frische Rhabarber-Erdbeersaft zwar nur einige Tage, bei uns hat er jedoch nicht einmal das ganze Wochenende überstanden. Mit ein paar Eiswürfeln und frischen Erdbeerstückchen wurde das erfrischende Getränk schon vorher weggeschlürft.

 Prost! Auf einen frisch-fruchtigen Sommer. Bis nächste Woche!

TIPP:
Putztage im Rosengarten
Mit Beginn der Rosenblüte beginnt auch das Ausputzen der verblühten Blüten. Alte Blüten werden abgeschnitten, damit die Pflanze weiterhin kräftige Blüten ausbildet und ihre Energie nicht in die Bildung von Fruchtansätzen steckt.

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13.06.2021, Janina Haupt

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