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Rasen

Rasen ist nicht gleich Rasen

Langsam aber sicher bricht der Frühling an. Das heißt, jetzt ist die beste Zeit Eure Rasenflächen für die Saison fit zu machen!
Je nachdem, welche Ansprüche Ihr an Eure Rasenfläche habt, sind mehr beziehungsweise weniger Pflegemaßnahmen notwendig. Wer nun denkt, Rasen ist doch gleich Rasen, der kann im nächsten Abschnitt noch einiges lernen.

Englicher Rasen

Rasentypen

Es gibt vier grundlegende Rasentypen: Den Zierrasen, den Gebrauchsrasen, den Strapazierrasen und den Landschaftsrasen.

Zierrasen

Der Zierrasen ist bekannt aus den klassischen Englischen Gärten. Er ist das Prestigeobjekt im Vordergarten. Eine Augenweide mit einem „Fläche nicht betreten Schild“ davor. Zierrasen sind besonders feinblättrig und daher nur gering belastbar. Er ist krankheitsanfälliger als die anderen Rasentypen und neigt zur Verfilzung. Der Pflegeaufwand um diesen Rasentyp zu erhalten ist enorm, aber: Er sieht dafür umso gepflegter aus!

Gebrauchsrasen

Der Gebrauchsrasen ist der typische Hausgartenrasen. Diese Flächen sind ausreichend belastbar um den Wohn- und Spielaktivitäten auf der Fläche stand zu halten. Experten unterscheiden je nach Standort und Einsatzzweck in weitere Untertypen. Spezielle Zusammensetzungen eignen sich eher für Trockenlagen oder für Kräuterrasenflächen.

Strapazierrasen

Ein Strapazierrasen ist für die intensive Nutzung auf Sportflächen ausgelegt. Fußballrasen oder Rasenflächen auf Golfplätzen und auch Parkplatzrasen zählen dazu. Diese sind außerordentlich belastbar, erfordern dafür aber eine entsprechende Pflege. Moderne Fußballplätze sind zum Teil mit sogenanntem Hybrid-Rasen ausgestattet. Das ist eine Kombination aus lebenden Rasenpflanzen und Kunststofffasern. Dieser ist nochmal belastbarer als reiner Naturrasen.

Landschaftsrasen

Der Landschaftsrasen wird vorwiegend in Bereichen der Rekultivierung oder an Verkehrsnebenflächen eingesetzt. Er ist eine Kombination aus Gräsern und Kräutern, die nur selten betreten werden sollten. Der Pflegeaufwand einer solchen Fläche ist sehr gering. Zwei bis drei Mal im Jahr wird die Fläche gemäht.

Je nachdem, welchen Rasentyp Ihr in Eurem Garten haben möchtet sind verschiedene Pflegemaßnahmen notwendig:

  • Mähen ist die bekannteste und häufigste Tätigkeit auf Rasenflächen. Zu beachten ist dabei, dass nicht mehr als ein Drittel der Pflanze abgeschnitten wird, da diese andernfalls zu stark geschwächt werden. Merkt Euch daher: Je öfter ihr mäht, desto besser entwickelt sich die Fläche. Gemäht werden sollte zudem nur bei Trockenheit, da sonst die Gräser zusätzlich beschädigt werden und der Rasenmäher schneller verstopft.
  • Bei anhaltender Trockenheit sollte die Fläche ausgiebig gewässert werden. Wieviel Wasser den Pflanzen zur Verfügung steht hängt neben dem Niederschlag an der Wasserspeicherkapazität des Bodens ab. In sandigen Böden versickert das Wasser schneller als in lehmigen Böden. Eine Gebrauchsrasenfläche benötigt in etwa 15 Liter je Quadratmeter und Woche; Zierrasen etwas mehr. Als Tipp: Wässert lieber seltener aber dafür länger, damit das Wasser auch in die unteren Schichten gelangen kann, das fördert eine erhöhte Wurzeltiefe und stärkt die Rasenfläche.
  • Düngen stärkt das Wachstum und die Resistenz der Gräser gegenüber Krankheiten, zudem sorgt es für ein gesundes Aussehen. Je mehr die Fläche beansprucht wird, desto höher ist ihr Bedarf an Nährstoffen. Ein Gebrauchsrasen benötigt beispielsweise bis zu vier Düngergaben im Zeitraum März bis September von einer Menge mit 12 bis 15 Gramm je Quadratmeter.
  • Vertikutieren entfernt Rasenfilz (abgestorbene Pflanzenteile, die nur schlecht verrotten und sich auf der Grasnarbe absetzen), beugt Staunässe vor und entfernt unerwünschte Pflanzen sowie Moose.
  • Aerifizieren bedeutet den Boden zu belüften.  Mit einer Grabegabel werden Löcher in den Boden gestochen, durch die Wasser, Luft und Nährstoffe in den Wurzelraum gelangen. Damit wird die Wurzelbildung der Gräser gefördert. Alle 2 bis 3 Jahre sollte der Boden belüftet werden.
  • Nach dem Vertikutieren und Belüften sollten die entstandenen Risse und Löcher mit Sand gefüllt werden. So bleiben die Luftwege offen. Dafür sollten keine Feinsande verwendet werden, da die kleinen Poren dieses Sandes eine zu gute Wasserspeicherkapazität aufweisen. Zwei bis drei Liter je Quadratmeter werden in die Löcher eingefegt.
  • Zusätzlich können kahle Stellen nachgesäht werden.
  • Im Frühjahr kann bei Bedarf die Rasenfläche mit einer Walze bearbeitet werden um den Kontakt der Wurzeln mit dem Substrat zu erhöhen.
  • Unerwünschte Pflanzen sollten laufend entfernt werden und speziell in den Wintermonaten sollte Laub von der Fläche entfernt werden.

Wann welcher Arbeitsschritt notwendig ist könnt ihr als Übersicht im Rasenpflegekalender nachlesen.

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Grüne Grüße!

Tipp: Wattwurmhaufen auf dem Rasen!?

Nach starken Regenfällen auf meist dichten, lehmigen Boden kommen die Regenwürmer aus des tieferen Schichten des Bodens näher an die Oberfläche. Normalerweise sind die Häufchen in den Gängen, die die Würmer graben, wenn sie aber dicht unter der Oberfläche graben, schieben sie die Häufchen nach oben. Was kann man dagegen tun?
Langfristig die oberen Bodenschichten durchlässiger machen: Jährlich aerifizieren, besanden, vertikutieren,
Regenwürmer absammeln und abseits der Fläche aussetzen

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17.03.2019, Janina Wagner

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