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Quartett im Spätsommer

Quartett im Spätsommer

Spätsommer. Das ist der Moment, wenn die Hochsommerhitze langsam abnimmt, das aufdringliche Frühlingsspektakel wirklich vorbei ist und wir uns langsam den wunderschönen Sonnenuntergangstönen der Herbstfärbungen nähern. Ein Quartett im Spätsommer, das auf gar keinen Fall fehlen darf ist die Kombination aus Rudbeckia (Sonnenhut), Sedum (Fetthenne), Pennisetum (Lampenputzergras) und Calamagrostis (Reitgras).

Spätsommerkombinationen

Ich muss zugeben, dass Spätsommerkombinationen vorwiegend auch nur im Spätsommer spektakulär sind – dafür aber umso wertvoller!
Gräser haben allgemein im Spätsommer und Herbst Hochsaison. Vorher im Jahr (nach dem Rückschnitt der vertrockneten Pflanzenteile) dauert es gefühlt ewig, bis sie in die Gänge kommen. Erst dann, wenn man schon denkt: „Na, die hat den Winter nicht überstanden. Die kommt nicht wieder…“ dann zeigen sich kleine grüne Halme. Im Herbst sind Gräser ein Muss! Da lohnt sich das warten.
Ähnlich viel Zeit lässt sich die Rudbeckia. Auch sie ist ein Spätzünder und entfaltet ihre gesamte Pracht erst gegen Ende August; dann aber richtig! In leuchtenden Gelbtönen, Orangetönen, teilweise intensiven Rotfärbungen, oder spektakulären Farbverläufen zieht sie alle Aufmerksamkeit auf sich.
Das Sedum ist ebenso ein Klassiker für Spätsommerkombinationen. In aller Seelenruhe wächst es das Jahr über vor sich hin. Irgendwann lassen sich die Knospen ausmachen. Auch sie sind schon kleine Schönheiten, aber nichts im Vergleich zu der voll entwickelten Blüte.

Gekonnt kombinieren!

Ein Quartett im Spätsommer braucht Begleiter, die das Beet für das ganze Jahr attraktiv machen. Nichts dauert länger als stumpfes Warten.
Da alle Pflanzen aus diesem Quartett eher spät austreiben und sich zusätzlich langsam entwickeln eignen sie sich hervorragend für eine Unterpflanzung mit Frühjahrsblühern. Schau mal in die Frühlingskombination mit Hortensie oder in meinen Artikel zu Geophyten. Dort findest du sicherlich einen passenden Begleiter für dieses Quartett im Spätsommer.

Quartett im Jahresverlauf

Im Jahresverlauf dieses Quartetts siehst du ziemlich gut, wie lange es dauert, bis sich aus den kleinen Pflänzchen im Frühjahr stattliche Prachtexemplare entwickeln. Das Gute an einer Spätsommerpflanzung ist, dass sie relativ stabil den Winter übersteht. Zwar ist sie weniger farbenfroh aber weiterhin strukturstark und füllt das Beet auch in dieser kalten Jahreszeit.

Wundere dich nicht, dass in der Zeichnung namentlich kein Sedum vorkommt. Die Nomenklatur der Pflanzen wird immer mal wieder aktualisiert. Dank moderner Techniken ist es der Wissenschaft möglich die Pflanzen nach ihrer Genetik zu klassifizieren und nicht länger bloß nach ihrem Aussehen. Nun wurde die Gattung Sedum geprüft und alle Sedum hylotelephium heißen fortan Hylotelephium telephium.
Die Umbenennungen finde ich arg verwirrend, zumal eher die gängigen und bekannten Namen verwendet werden und weniger die Neubenennungen. Es dauert immer eine Weile bis soetwas auch zu Händlern durchsickert und die Allgemeinheit mit den neuen Namen vertraut ist.
Was das Sedum (ich meine natürlich das Hylotelephium) angeht, weißt du jetzt jedenfalls schon mal Bescheid 😉

Grüne Grüße!

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27.08.2023, Janina Haupt

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