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Orchideen

mit dem heutigen Beitrag möchte ich das Vorurteil aus dem Weg räumen, dass Orchideen pflegeleichte Zimmerpflanzen sind.
Orchideen, eine der beliebtesten Zimmerpflanzenfamilien, sind nicht pflegeleicht. Die Pflegemaßnahmen sich zwar leicht durchzuführen, es müssen jedoch spezielle Maßnahmen durchgeführt werden.
Für zukünftige blütenreiche Exemplare empfehle ich Dir, die folgenden Pflegeempfehlungen zu Herzen zu nehmen:

1. Verwende Orchideentöpfe und entsprechendes Substrat

Orchideen sind Pflanzen, die sehr empfindlich auf Staunässe reagieren. Spezielle Orchideentöpfe sind vergleichsweise hoch und haben unten einen Absatz, damit die Wurzeln nicht in überschüssigem Wasser stehen. Idealerweise sind diese Töpfe aus Ton, häufiger sieht und bekommt man aber Plastiktöpfe in denen man die Wurzeln besser im Blick hat.
Orchideensubstrat ist besonders grobkörnig und unterstützt die schnelle Wasserableitung aus dem Substrat. Verwendet bitte niemals normale Pflanzenerde. Darin verfaulen die Wurzeln sehr schnell.
Einige hängende Exemplare benötigen sogar gar kein Substrat. Diese werden wie die Vanda in offene Körbe gesetzt und aufgehängt.

2. Staunässe vermeiden

Zum Wässern der Orchideen sind am besten Sprühflaschen geeignet um regelmäßig nur geringe Mengen an Wasser auszubringen. Dabei darf jedoch nur die Substratschicht benässt werden und nicht die Pflanzenteile. Das Wasser, das sich auf den Pflanzenteilen sammelt, kann insbesondere in den Blattachseln zu Fäule führen. Prüft regelmäßig, ob die Pflanze im Wasser steht und entfernt überschüssiges Wasser direkt.

Ansellia:

3. Richtig gießen

Idealerweise wässert Ihr die Pflanzen morgens und ausschließlich mit zimmerwarmen und kalkarmen Regenwasser. Leitungswasser sollte entweder entkalkt oder einige Tage stehen gelassen werden bevor es verwendet wird. Eine Faustregel zum Gießen: In den Wintermonaten einmal die Woche, in den Sommermonaten zweimal die Woche. Dabei kommt es jedoch auf die Gießmenge und Pflanzensorte an.
Alternativ zum Gießen können Orchideen getaucht werden. Das ist in den Regenwäldern, dem Naturstandort der Orchideen, die übliche Wasserversorgung.
Beim Tauchen werden die Wurzelballen etwa 30 Minuten lang in ein Wassergefäß gestellt. Danach sehen die Wurzeln grün aus. Anschließend sollte der Wurzelballen gut abgetropft sein, bevor er wieder in das Gefäß gesetzt wird. Dafür kann die Pflanze in ein trockenes Gefäß oder beispielsweise in die Badewanne gestellt werden.
Bei der Tauchmethode müssen die Pflanzen deutlich seltener getaucht werden als gegossen wird; etwa alle 10 bis 14 Tage, wenn der Wurzelballen trocken ist.
Zwischendurch können die Luftwurzeln mit Wasser besprüht werden.

Cymbidium:

4. Geringe Düngergaben

Für Orchideen wurden spezielle Düngermischungen entwickelt, die genau auf die Bedürfnisse der Pflanzen angepasst sind.
Diese Düngermischungen sind oftmals nur sehr gering dosiert, da hoch dosierte Mischungen nicht den Bedingungen am Naturstandort entsprechen und die Pflanzen dadurch eingehen können.

Dendrobium:

5. Verblühtes entfernen

Eine weitere Pflegemaßnahme ist das Entfernen von verblühten Stielen. Bevor ihr zur Schere greift sollten die Stiele jedoch komplett eingetrocknet sein; erst dann kann bis ins Grüne zurückgeschnitten werden. Achtet dabei außerdem darauf, dass an dem Stiel nach dem Schnitt noch mindestens zwei Knospenansätze vorhanden sind.

Die Orchideen gehören zu den Familien mit enormer Blütenvielfalt. Insgesamt gibt es 1000 Gattungen und rund 30.000 Arten. In der Bildergalerie habe ich Euch etwa 30 verschiedene Blüten zusammengestellt. Habt ihr eine Lieblingsorchidee?

Paphiopedilum:

Verschiedene:

Bis bald!

TIPP:
Aussaatplan
Es ist wieder an der Zeit für die neue Aussaat von Sommergemüse. Tomate, Gurke, Paprika und vielleicht mal etwas Neues?
Überlegt Euch jetzt was ihr in diesem Jahr wieder aussäen wollt und wartet nicht mehr zu lange damit. Als Anhaltspunkt könnt ihr gerne in dem Greendroid-Aussaatkalender nachschauen, wann welche Samen in die Erde müssen.

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22.03.2020, Janina Wagner

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