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Märzblüten im Schnee

Märzblüten

Die ersten Frühlingsboten wie Winterling (Eranthis) oder Schneeglöckchen (Galanthus) werden öfter mal von einer Schneehaube überrascht. Auch winterblühende Gehölze wie beispielsweise die Zaubernuss (Hamamelis) sehen wir gelegentlich im Schnee.
Dass bei uns in den letzten Jahren aber im März mal so richtig Schnee fiel ist doch etwas selten geworden. Umso wundervoller sind dann Märzblüten im Schnee zu beobachten, die man sonst nicht mit Schneemützchen sieht.
Aber was blüht denn überhaupt im März? Schauen wir uns Märzblüten einmal im Schnee an:

Märzblüten im Schnee

Schnee im März beruhigt den emotionalen Sprint Richtung Frühling. Er erinnert uns daran, dass in unseren Breitengraden bis Mitte Mai mit Frost und Schnee zu rechnen ist. Also lehnen wir uns zurück und betrachten die Märzblüten im Schnee:
An Gehölzen ist es vergleichsweise einfach ihre Blüten trotz Schnee zu bewundern. Meist erblühen sie über unseren Köpfen, sodass wir sie problemlos von unten sehen können. Zwei Beispiele dafür sind:

Viburnum, der Schneeball. Sein Name ist Programm! Der Name kommt wohl eher durch die runde Blütenform und bei einigen Sorten der weißen Farbe dieser Blütenbälle, aber auch im Schnee machen diese Blüten eine tolle Figur. Besonders spannend sind diese Momente, in denen der Schnee etwas antaut und dann wieder friert. Das gibt aufregende Eiszapfen an den Märzblüten mit Schneehaube.

Cornus, die Kornelkirsche. Auch sie blüht bereits im März und wird gelegentlich von einer Schneehaube überzogen. Die gelben Blüten leuchten unter der Schneedecke hervor und warten gelassen auf die nächsten Sonnenstunden.

Märzblüten unter der Schneedecke

Etwas schwieriger haben es die kleinen Frühlingsboten, die kaum höher als 20cm werden. Bei üppigem Schneefall können sie komplett bedeckt werden. An dieser Stelle würde ich gerne meine Veilchen unter der 10cm hohen Schneedecke zeigen – aber das Bild wäre einfach weiß.
Widmen wir uns also etwas blumigeren Situationen:

Primula, die Primel im Schnee. Bei einer ausreichend dünnen Schneeschicht schafft es die Primel ihre Blütenköpfe noch über die Schneedecke zu recken. Dabei könnte sie rufen: „Schau hier, mich gibt’s noch!“ In allen Farben des Regenbogens können wir dank der Primel die Schneedecke mit bunten Farbtupfern versehen.

Muscari, die Perlhyazinthe. Bevorzugt betrachte ich hier die blauen Muscari-Sorten. In eine weiße Schneedecke eingehüllt kommt das intensive Blau besonders gut zur Geltung. Gegen Ende des Monats März trauen sich, je nach Witterung, auch seine Namensverwandten aus der Erde.

Hyacinthus, die Hyazinthen. Die meisten Hyazinthen-Sorten werden höher und massiger als die kleine Perlhyazinthe, sodass sie auch bei dickeren Schneedecken noch in die Höhe ragen. Die Farbvielfalt dieser Pflanzen ist ebenfalls riesig und bereichert das Weiß der Winterlandschaft um dezente bis intensive Farbtupfer.

Ich hoffe dir mit diesen Schneeblumen die Wartezeit auf den Sommer zu bereichern. Warten kann auch mal ganz angenehm sein.

Grüne Grüße!

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12.03.2023, Janina Haupt

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