Digitalis

Lange Blütenkerzen, vielfältige Blütenfarben und überaus pflegeleicht!
Digitalis ist ein wahrer Überzeugungskünstler, absolut giftig, aber auch toll zu kombinieren.

Wissenswertes über die Digitalis

Hier heißt es: Nur gucken aber nicht anfassen. Der Fingerhut ist richtig dosiert und richtig verwendet durchaus eine wirksame Heilpflanze. Falsch dosiert oder verwendet wirkt er jedoch in allen Teilen stark giftig. Bereits der Verzehr von zwei Blättern kann tödlich enden…
Insbesondere Kinder sollten früh lernen, dass sie einen großen Bogen um den Fingerhut machen sollten. Sollte doch mal jemand auf die Idee kommen den Fingerhut zu kosten, merkt derjenige recht bald, dass die Pflanzenteile ungeheuer bitter schmecken. Dank der Widerlichkeit sind bisher nicht viele am Fingerhut vergiftet worden.

Überzeugungskünstler Digitalis

Mit seiner hohen Farbvielfalt erreicht die Gattung Digitalis nahezu jedes Gärtnerherz. Insbesondere von lichten Waldstandorten ist er kaum wegzudenken.
Wald- und Waldrandstandorte sind meist weniger bunt und farbenfroh, sondern punkten eher durch eine Vielfältigkeit in Grüntönen, Blattformen und Höhenstaffelungen. Da kommt so eine üppige Blütenkerze gerade recht!
Dazukommt, dass Digitalis uns immer wieder von neuen Standorten im Beet überrascht. Als zweijährige Staude sät sie sich immer wieder neu aus und wandert in der Pflanzung. Kein Jahr ist wie das andere; was die Pflanzung natürlich wirken lässt.
Mit seiner Wuchshöhe von etwa 100cm bis 150cm überragt der Fingerhut viele seiner typischen Beetgenossen und ist schon von weitem zu sehen.

Digitalis in Kombination

Die vertikale Ausrichtung des Fingerhuts passt ganz wunderbar zu eher ausladend-flächig wachsenden Pflanzen. Beispielsweise Funkien (Hosta) oder überhängende Gräser betonen den Kontrast. In dieser Kombination sind beispielsweise Digitalis purpurea und Carex elata nebeneinander gepflanzt.

Vor einer ruhigen Kulisse, beispielsweise aus einer Eibe (Taxus baccata), wirken vor allem in kleine Gruppen gepflanzte weiße Sorten. Diese leuchten umso deutlicher, je ruhiger und dunkler der Hintergrund ist.
Besonders gut gefällt mir auch die Blütenkombination mit weiß und rot. Hier ist eine weiße Digitalis mit einem Purpurglöckchen (Heuchera) kombiniert. Beide Blütenstände sind vertikal orientiert und unterstützen sich somit gegenseitig. Und dennoch wirkt der Kontrast zwischen den zurückhaltenden großen Blüten und den kräftig roten aber kleinen Blüten.

Digitalis für Hummeln

Gerade im Trend sind sogenannte Insektenweiden, also alle Pflanzen, die für Bienen, Schmetterlinge und dergleichen Nahrung liefern. Die Digitalis ist mal eine Pflanze, die vorwiegend von Hummeln beflogen wird. Sicherlich verirrt sich aber auch mal die ein oder andere Biene in die Blüten.

Habt ihr Digitalis in eurem Garten? Für mich gehört sie einfach zu jedem Wald- oder Waldrandstandort dazu!
Ich freue mich schon auf nächste Woche, da geht es um die absoluten Dauerblüher 😉

Bis dahin!

TIPP:
Ziergarten und Nutzgarten: Was steht jetzt an?
Im Ziergarten können jetzt sommerblühende Dahlien gepflanzt werden. Außerdem steht der Auslichtungsschnitt bei Gehölzen an. Stauden, die bereits geblüht haben werden nun zurückgeschnitten und endlich können die überwinterten Kübelpflanzen wieder an ihren Gartenplatz.
Im Nutzgarten geht die Saison nun so richtig los. Erste Ernten, beispielsweise von Möhren und Radieschen füllen das Erntekörbchen. Diverse Direktsaaten stehen an, beispielsweise Herbstporree oder Kürbis. Und natürlich steht auch in diesem Monat die Schädlingskontrolle an, um möglichst frühzeitig einen Befall zu erkennen.

Mehr zu den Gartenterminen im Greendroid-Gartenkalender.

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02.05.2021, Janina Haupt

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