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Die Eisheiligen
Schlimmer als jede Schneckenplage: Die Eisheiligen, wie sie Deinem Garten schaden können und was du dagegen tun kannst.

Was ist das?
Die Eisheiligen sind eine Reihe von Tagen im Mai an denen es zu unerwarteten Kälteeinbrüchen mit starkem Frost kommen kann. Abhängig von der Region treten diese späten Kältetage seltener oder häufiger auf.
Wir nennen diese Tage Eisheilige, da sie regelmäßig an den Namenstagen der fünf katholischen Heiligen Mamertus, Pankratius, Servatius, Bonifatius und der heiligen Sophia stattfinden. Der letzte Tag wird gerne auch als „kalte Sophia“ bezeichnet.
Wann sind die Eisheiligen?
Die Eisheiligen sind jedes Jahr am selben Tag, da sie sich an den Namenstagen der fünf Heiligen orientieren. Namenstag vom heiligen Mamertus ist am 11. Mai, der Namenstag der Sophia ist am 15. Mai. Die Eisheiligen sind demnach immer zwischen dem 11. Mai und dem 15. Mai.
Allerdings haben Namenstage keinerlei Zusammenhang mit dem Wettergeschehen!
Statistiken zufolge sind Kälteeinbrüche nach dem 15. Mai absolut unwahrscheinlich. Wir können uns also darauf verlassen, dass nach dem 15. Mai keine Fröste mehr auftreten. Bis zum 15. Mai sollten wir allerdings ein Auge auf die Wettervorhersage haben, da sich in der Vergangenheit gezeigt hat, dass Mitte Mai eben doch noch mit Spätfrösten zu rechnen ist. Das hat aber nichts mit dem Namenstag zu tun, sondern mit dem unberechenbaren Frühlingswetter.

Warum sind die Eisheiligen so schlimm?
Die Eisheiligen sind für alle Gärtner eine Orientierungshilfe. Sie erinnern daran, dass kälteempfindliche Pflanzen nicht vor Mitte Mai in den Garten gepflanzt werden sollten.
Oftmals haben wir bereits im März und April warme Tage, die uns ein Ende des Winters vorspielen. Lassen wir uns davon täuschen und pflanzen kälteempfindliche Gemüsepflanzen wie Paprika, Melonen, Tomaten oder Sommerblumen wie Schmucklilien (Agapanthus), Dahlien, Petunien oder Tagetes zu früh in den Garten müssen wir die Daumen drücken.
Es kann vorkommen, dass es im Mai nicht mehr friert. Es kann aber auch passieren, dass wir bis Mitte Mai nochmal richtig winterliches Wetter mit Nachtfrösten bekommen. Alle Sommerpflanzen würden das nicht überleben.
Aber auch Obstbäume, die eigentlich frosthart sind, können durch späte Fröste Schaden nehmen. Besonders die Blüten von sehr früh blühenden Sorten vertragen Minustemperaturen ohne Schnee (auch Kahlfröste genannt) nicht gut. Die Blüten können erfrieren und folglich keine Früchte mehr ausbilden.
Was kann man gegen die Eisheiligen tun?
Gegen die Eisheiligen selbst kannst du nichts tun. Es ist schließlich unmöglich das Wetter zu beeinflussen.
Wenn du deine kälteempfindlichen Pflanzen frühzeitig in den Garten pflanzen möchtest, kannst du sie aber vor den Eisheiligen schützen.
Behalte dafür unbedingt die Wettervorhersage im Blick. Wenn sich Nachttemperaturen von unter 10°C ankündigen, solltest du die Pflanzen mit einer Folie oder mit Gartenvlies abdecken. Wenn es Kübelpflanzen sind, kannst du sie über Nacht (und auch tagsüber, wenn es nicht wärmer als 10°C wird) an einen frostfreien Ort stellen.
Oft ist es direkt an einer Südwand wärmer als 2-3 Meter von der Wand entfernt, sodass die Pflanzen dort etwas geschützter stehen.

Obstblüten werden im professionellen Anbau mit einer künstlich erzeugten Eisschicht geschützt. Feiner Wassernebel gefriert bei niedrigen Temperaturen auf den Blüten und erzeugt eine isolierende Schicht. Im Hobbygartenbereich loht sich der Aufwand meistens nicht und ein einfaches Vlies reicht aus.
In den meisten Fällen ist Geduld aber der beste Schutz vor den Eisheiligen. Der Sommer ist meistens lang genug, sodass wir uns viele Monate an der Pflanzenpracht erfreuen können, auch wenn wir unsere Lieblingsblumen erst nach den letzten Frösten in den Garten stellen.
Grüne Grüße
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24.05.2025, Janina Haupt
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