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Bodenart bestimmen
Schnell und einfach deine Bodenart bestimmen. Nur 7 Schritte und du kannst deine Pflanzen optimal versorgen.
Vor dem Pflanzen: Bodenart bestimmen!
die Eisheiligen sind vorbei! Nun können wir endlich unsere Beete mit neuen Sommerblumen bestücken. Da stellt sich allerdings die Frage, ob die gewünschte Pflanze auch auf dem vorgesehenen Platz überleben wird. Die Vitalität der Pflanze ist von diversen Faktoren abhängig. Heute soll es daher um die Bestimmung der Bodenart gehen.
Wer nicht direkt eine teure Laboranalyse durchführen lassen möchte, kann anhand der folgenden Versuche eine grobe Einschätzung seiner Bodenart erhalten.
7 Schritte, um deine Bodenart zu bestimmen
Dafür wird nur ein wenig der zu untersuchenden Erde und etwas Wasser benötigt.
- Ausrolltest
Ist Eure Bodenprobe zwischen den Handflächen zu einer stiftdicken Wurst ausrollbar?
Nein: Sandiger Boden → 2. Bindigkeitstest machen
Ja: Sandiger Lehm oder Ton → 4. Ausrolltest machen - Bindigkeitstest
Ist die Probe zwischen Daumen und Zeigefinger formbar?
Nein (Nicht formbar): → 3. Zerreibtest machen
Ja (Haftet schwach am Finger): Lehmiger Sand - Zerreibtest
Zerreibt die Erde auf der Handfläche. Sind Tonmaterialien in den Handfalten sichtbar?
Nein: Sand
Ja: Schwach lehmiger Sand - Ausrolltest
Kann die Probe zu einer Wurst mit halber Stiftdicke ausgerollt werden?
Nein: Stark lehmiger Sand
Ja: Sandiger Lehm oder Ton → 5. Quetschtest machen - Quetschtest
Quetscht die Probe in Ohrnähe. Ist ein Knirschen hörbar?
Nein / Schwach: Lehm oder Ton → 6. Gleitflächentest machen
Ja: Sandiger Lehm - Gleitflächentest
Verreibt die Probe schwach zwischen Daumen und Fingern. Ist die:
Gleitfläche stumpf: Lehm
Gleitfläche schwach glänzend: Toniger Lehm
Gleitfläche glänzend: Ton → 7. Beißtest machen - Beißtest
Zerbeißt die Probe mit den Zähnen. Ist ein Knirschen hörbar?
Ja: Lehmiger Ton
Nein: Ton
Mach diesen Test gerne einmal in deinen Beeten und wähle dazu passende Pflanzen aus. Achte zudem auch auf die Sonneneinstrahlung und idealerweise auch auf den pH-Wert in dem jeweiligen Beet.
Stimmen die Bedürfnisse der Pflanzen mit den vorherrschenden Standortbedingungen überein, kannst du dich an anhaltend schönen Pflanzen erfreuen. Wünschst du dir eine Pflanze in einem Beet, an dem die Bedingungen nicht mit den Bedürfnissen übereinstimmen, gibt es Möglichkeiten den Standort „anzupassen“. Dazu aber ein anderes Mal mehr.
Bis dahin, liebe Grüße.
TIPP:
Winterhärtezonen
Oft wird bei Pflanzen die tolerierte Winterzone angegeben. In Mitteleuropa schwanken die Minusgrade zwischen Zone Z8 und Z6.Z1 unter -45,5°C
Z2 -45,5 bis -40,1°C
Z3 -40,1 bis -34,5°C
Z4 -34,5 bis -28,9°C
Z5 -28,8 bis -23,4°C
Z6 -23,4 bis -17,8°C (insbesondere wintergrüne Pflanzen bei Kahlfrost schützen)
Z7 -17,8 bis -12,3°C (insbesondere wintergrüne Pflanzen bei Kahlfrost schützen)
Z8 -12,3 bis -6,7°C (Winterschutz notwendig, z.B. aus Laub und/oder Reisig; in rauen Lagen möglichst drinnen hell und kühl überwintern)
Z9 -6,7 bis -1,2°C (intensiver Winterschutz (z.B. mit Vlies); besser drinnen hell und kühl überwintern)
Z10 -1,2 bis +4,4°C (frostfreie Überwinterung notwendig, 5-15°C (z.B. Wintergarten, Treppenhaus))
Z11 über +4,4°CEine sehr anschauliche Karte findest du hier: Winterhärtezonen
Das Wissen um die Kältetoleranzen bei Pflanzen ermöglicht eine gezielte Anwendung von Frostschutzmöglichkeiten. So vermeidest du Frostschäden oder gar das Erfrieren der Pflanze und kannst dich jahrelang an gesunden Pflanzen erfreuen.
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26.05.2019, Janina Wagner
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